Zimmerstutzen
Der Zimmerstutzen ist eine Traditionswaffe, mit der bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zur Unterhaltung und auch schon sportlich geschossen wurde. Mit dem Zimmerstutzen werden noch heute Wettkämpfe ausgetragen bis hinauf zur Deutschen Meisterschaft. Geschossen wird heute im stehenden Anschlag auf eine Entfernung von 15 m.
In Deutschland sind die Regeln zum Schießen mit dem Zimmerstutzen in der Sportordnung des Deutschen Schützenbundes festgehalten.
Der Zimmerstutzen ist zum Schießen auch in geschlossenen Räumen bestimmt als preiswertere Alternative zum großkalibrigem Sportgewehr, einem so genannten Feuerstutzen. Anfang des 20. Jahrhunderts verfügten manche Schützenvereine für ihre Mitglieder über eine Anlage für das Schießen mit dem Zimmerstutzen. Gab es eine solche Schießanlage nicht, schoss man in einer Gaststätte im Nebenzimmer oder auf der Kegelbahn.
Noch heute gibt es Schützenvereine, die sich Zimmerschützengesellschaft o. ä. nennen, auch wenn sie inzwischen eine moderne Schießanlage haben.
Das sportliche Schießen mit dem Luftgewehr kam erst in den 1950er Jahren auf, davor wurden Luftgewehre als Kinderspielzeug betrachtet.